Konjunkturumfrage der HWK Dortmund

Frühjahrsoptimismus lässt auf sich warten

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Schwache Konjunkturindikatoren zeugen von angespannter Geschäftslage

Besonders im Nahrungsmittelhandwerk erhöhten 75 Prozent der Betriebe ihre Preise. Mit Blick auf die kommenden sechs Monate rechnen 34 Prozent aller Betriebe mit weiteren Preiserhöhungen.

Berthold Schröder, Präsident der Handwerkskammer Dortmund© Marcel Kusch / HWK Dortmund

Aktuelle Geschäftslage im Handwerk verharrt auf Herbstniveau

Im Nahrungsmittelhandwerk ist besonders auffällig, wie schon in den vergangenen Umfragen, die Entwicklung der Verkaufspreise: 75 Prozent der Betriebe erhöhten aufgrund der gestiegenen Lebensmittel- und Energiekosten ihre Preise, während kein einziger Betrieb seine Preise senkte. 94 Prozent der Gesundheitshandwerke bewerten ihre aktuelle Geschäftslage als gut oder zumindest befriedigend – so viele wie in keinem anderen Gewerk.

Weitgehend ähnliches Stimmungsbild in den KH-Bezirken, Unterschiede bei den Erwartungen

Die allgemeine Stimmungslage (sieh Abb. unten) ist in allen KH-Bezirken weitgehend ähnlich. Die Betriebe in der KH-Region Ruhr bewerten ihre aktuelle Geschäftslage jedoch etwas besser als der Durchschnitt im gesamten Kammerbezirk, während die Einschätzung der Betriebe der KH Dortmund Hagen Lünen leicht darunter liegt. Bei den Erwartungen zeigen sich regionale Unterschiede: Die Betriebe in der KH-Region Ruhr blicken deutlich optimistischer auf die kommenden sechs Monate als alle anderen Regionen (85 Prozent). Im Gegensatz dazu sind die Betriebe der KH Dortmund Hagen Lünen deutlich zurückhaltender in ihren Prognosen (78 Prozent). Die Betriebe der KH-Region Hellweg-Lippe (80 Prozent) liegen sowohl bei der Einschätzung der aktuellen Geschäftslage als auch bei den Erwartungen nahezu auf dem Niveau des gesamten Kammerbezirks (81 Prozent).

Bernd Marquardt, Stv. Kreishandwerksmeister der Kreishandwerkerschaft Dortmund Hagen Lünen, Stadthandwerksmeister© Kreishandwerkerschaft Dortmund Hagen Lünen

„Wir befinden uns in einer Zeit gebremster wirtschaftlicher Entwicklung, die viele Branchen vor große Herausforderungen stellt“, so Bernd Marquardt, Stv. Kreishandwerksmeister der Kreishandwerkerschaft Dortmund Hagen Lünen und Stadthandwerksmeister. „Gerade jetzt zeigt sich die besondere Bedeutung des Handwerks als verlässlicher Stabilitätsfaktor und zugleich als Motor für den Wandel in unserer Region. Der demografische Wandel stellt uns dabei vor neue Aufgaben. Unsere Betriebe setzen jedoch alles daran, den steigenden Fachkräftebedarf zu decken – durch intensive Anstrengungen bei der Gewinnung von Auszubildenden und qualifizierten Fachkräften.“

Den Konjunkturbericht Frühjahr 2025 und die Sonderumfrage (Transformation der Arbeit) finden Sie unter: