Vanessa Kurth (28), Fotografin in Ausbildung (Plaidt)

Strong Hands in Craft

Meine Serie in wenigen Worten

Ich habe mich dazu entschieden, das Thema Diversity – Menschen mit Behinderung zu wählen, weil es mir persönlich am Herzen liegt. Ich habe in Schwarz Weiß fotografiert um die emotionale Tiefe zu betonen. Auf den beigefügten Fotos ist mein Bruder zu sehen, der selbst mit einer Behinderung lebt. Das Carpenter-Syndrom, eine genetische und seltene Krankheit, äußert sich durch Fehlbildungen der Finger und Zehen sowie einem abnormalen Schädelwachstum. Das hat mich dazu bewogen, dazu anzuregen, über die Situation von Menschen mit Behinderung in unserer Gesellschaft nachzudenken.

Leider kommen Menschen mit Behinderung oft zu kurz und haben in vielen Bereichen kaum Rechte oder die Möglichkeit, ihre eigene Meinung zu äußern. Es erfüllt die meisten nicht unbedingt, in spezialisierten Werkstätten zu arbeiten. Sie haben Talente, Fähigkeiten und Ambitionen, die oft unterschätzt werden. Durch meine Auseinandersetzung mit diesem Thema möchte ich dazu beitragen, Bewusstsein zu schaffen und Möglichkeiten aufzeigen, wie das Handwerk für alle zugänglich sein kann, unabhängig von individuellen Herausforderungen.

Es ist an der Zeit, die Vielfalt im Handwerk zu fördern und Menschen mit Behinderung die Anerkennung und Chancen zu geben, die sie verdienen, damit auch sie gleichberechtigt behandelt werden.

Was bedeutet für dich Diversität und warum ist sie wichtig?

Es ist ein großes Thema in unserer Gesellschaft und braucht mehr Aufmerksamkeit. Schon immer war die Akzeptanz bezüglich Diversity ein Problem, aktuell tritt es stark in den Vordergrund, dass es kein „anders“ gibt. Mensch ist Mensch.

Wie zeigt deine Serie/ dein Bild Diversität im Handwerk?

Meine Serie zeigt einen jungen Mann mit teils starken Einschränkungen. Ich möchte zeigen, dass es auch anders geht.

Warum nimmst du an dem Wettbewerb teil?

Ich habe erst kurzfristig davon erfahren und möchte unbedingt teilnehmen, weil es mir am Herzen liegt, offen darüber zu sprechen wie es Menschen mit Behinderung gehen kann bzw. was sie auch können oder welchen Willen sie haben.