Umwelt und Energie
Umwelt- und Energiepolitik – Ökologische und ökonomische Aspekte in Einklang bringen

Umwelt & Energie

“Energieeffizienz und Klimaschutz gehören zu den herausragenden Themen unserer Zeit, die wir nur gesamtgesellschaftlich angehen können. Das Handwerk ist hierbei doppelt angesprochen: Handwerker planen, installieren und warten Energieanlagen und tragen durch ihr Dienstleistungsangebot zur Erhöhung der Energieeffizienz bei. Gleichzeitig sind Handwerksunternehmen selbst Energieverbraucher. …” mehr

Berthold Schröder, Präsident der Handwerkskammer Dortmund

Berthold Schröder

Umwelt- und Energiepolitik aktiv mitgestalten

Fragestellungen zum Thema Umwelt- und Energiepolitik sind nicht nur für das Handwerk und seine Beschäftigten im Kammerbezirk Dortmund, sondern für ganz Deutschland von großer Bedeutung. Um den Klimawandel und dessen nachteilige Konsequenzen so weit wie möglich zu begrenzen, ist eine substanzielle Reduktion der weltweiten Emissionsmengen von CO₂ und weiteren Treibhausgasen unabdingbar.

Schon heute leistet das Handwerk mit seinen zahlreichen Betrieben durch energieeffiziente Neubauten und energetische Sanierungen einen wichtigen und unverzichtbaren Beitrag zur Emissionsreduzierung und nimmt in den Bereichen regenerative Energien, Ressourceneffizienz und berufliche Bildung eine zentrale Rolle ein.

Die Handwerkskammer Dortmund und die Handwerksunternehmen in Deutschland tragen die anspruchsvollen und herausfordernden Ziele der Energiewende aktiv mit – Das Handwerk ist unverzichtbarer Ausrüster und Umsetzer der Energiewende.

Bücherregal mit Paragraph

Bundes-Klimaschutzgesetz

Das Gesetz soll die Erfüllung der nationalen Klimaschutzziele sowie die Einhaltung der europäischen Zielvorgaben gewährleisten. Mit dem Klimaschutzgesetz werden die Klimaziele 2030 gesetzlich normiert. Die Treibhausgasemissionen sollen bis 2030 im Vergleich zum Jahr 1990 um mindestens 55 % schrittweise gemindert werden.

Grundlage bildet die Verpflichtung nach dem Übereinkommen von Paris aufgrund der Klimarahmenkonvention der Vereinten Nationen, wonach der Anstieg der globalen Durchschnittstemperatur auf deutlich unter 2 °C und möglichst auf 1,5 °C gegenüber dem vorindustriellen Niveau zu begrenzen ist, um die Auswirkungen des weltweiten Klimawandels so gering wie möglich zu halten. Das Gesetz wurde im Dezember 2019 im Bundestag beschlossen.

Energieeffizienzstrategie der Bundesregierung 2050

Die Bundesregierung verfolgt das Ziel, die deutsche Wirtschaft weltweit zur energieeffizientesten Volkswirtschaft zu formen und bis 2050 den Primärenergieverbrauch gegenüber 2008 zu halbieren. Denn nur durch eine kontinuierliche Steigerung der Energieeffizienz können Energiewende und Klimastrategie wirksam und kosteneffizient umgesetzt werden.

Mit der Energieeffizienzstrategie 2050 werden die Weichen gestellt für die Stärkung der Energieeffizienzpolitik der Bundesregierung. Die Strategie leistet zugleich auch einen wichtigen Beitrag zur Erreichung des EU Energieeffizienzziels von mindestens 32,5% bis 2030 gemäß der novellierten EU-Richtlinie zur Energieeffizienz. Die Strategie umfasst vier Sektoren:

  • Gebäude
  • Industrie/Gewerbe/Handel/Dienstleistungen
  • Verkehr
  • Landwirtschaft

Ziel eines nun beginnenden Dialogprozesses soll es sein, ein Abschlusspapier zu erstellen, das politische, ökonomische und rechtliche Herausforderungen sowie konkrete Handlungs- und Lösungsoptionen für die Erreichung des 2050-Ziels aufzeigt. Beteiligt werden alle thematisch betroffenen Kreise (Politik, Wirtschaft, Verbraucher). Auch das Handwerk beteiligt sich an dem Prozess und bringt handwerkspolitische Standpunkte mit ein.

Junge Pflanze Nachhaltigkeit

Handwerk steht für Nachhaltigkeit

Nachhaltigkeit ist ein Schlüsselbegriff in der Zukunftsdebatte, die der Zentralverband des Deutschen Handwerks vorantreibt. Das Handwerk ist dabei nicht nur mit nachhaltigem Wirtschaften vertraut, sondern auch bei der Gestaltung des politischen Ziels und an der nachhaltigen Umsetzung im täglichen Leben elementar beteiligt.

Mit seinen zahlreichen Betrieben nimmt das Handwerk eine zentrale Rolle ein und leistet einen wichtigen Beitrag zu einer nachhaltigen Zukunft. Das Handwerk und seine Unternehmen sind in vielen Lebensbereichen zentral daran beteiligt, nachhaltigere Lebensweisen zu gewährleisten. Das gilt für regenerative Energien, für Wärmedämmungen, für Klimaschutzmaßnahmen oder auch Elektromobilität. Es gilt aber auch für Bereiche des Lebensmittelhandwerks.

klimametropole RUHR 2022

Klimametropole Ruhr 2022

Mit dem Projekt klimametropole RUHR 2022 übernimmt der Regionalverband Ruhr seit 2014 die Verantwortung dafür, Klimaschutz zu einem lebendigen Thema in der Region zu machen. Die Gründe für dieses Engagement liegen auf der Hand: An immer mehr Stellen merken wir den klimatischen Wandel durch die Zunahme von Hitze- und Dürreperioden, Tropennächten und Starkregenereignissen – auch hier in der Region der Metropole Ruhr.

Die klimametropole RUHR 2022 unterstützt die Entwicklung neuer Konzepte und innovativer Ideen, indem sie Möglichkeiten zum Austausch auf regionaler und internationaler Fachebene schafft, Ideen und Lösungen zum Thema aus der Region präsentiert sowie Projektformate für den gesamtgesellschaftlichen Bewusstseinswandel initiiert.

Energiewende-Agenda des ZDH

Die Handwerksunternehmen in Deutschland tragen die anspruchsvollen und herausfordernden Ziele der Energiewende aktiv mit – als Energienutzer wie als Anbieter einschlägiger Produkte und Dienstleistungen. Sie sind unverzichtbare Ausrüster und Umsetzer der Energiewende und werden dies weiterhin bleiben.

Die Energiewende muss ökologischen und ökonomischen Erfordernissen gleichermaßen gerecht werden und eine faire Lastenverteilung für den Mittelstand sicherstellen. Dies gilt beispielsweise für die EEG-Umlage oder politisch bedingten Mehrkosten des Netzausbaus. Grundsätzlich bleibt die Erhöhung der Energieeffizienz der Königsweg des Klimaschutzes.

Der ZDH hat in seiner Energiewende-Agenda zentrale Forderungen und Vorschläge des Handwerks zusammengefasst, um die Energiewende so zu entwickeln, dass sie ökonomischen, ökologischen und sozialpolitischen Erfordernissen gerecht wird.