Zimmerei Müller GmbH (Soest)

19.09.25, Dortmund , Bildungszentrum Hansemann, HWK Dortmund - Ausbildungssiegel Foto © Sarah Rauch © Sarah Rauch/HWK Dortmund

1924 gründete Wilhelm Müller sen. die Zimmerei, ab 1955 führte sein Sohn Wilhelm den Betrieb fort. 1969 übernahm Ernst-Wilhelm Müller die Geschicke und übergab schließlich 1985 an seine Söhne Wilhelm und Heinrich Müller. Derzeit führen Heinrich Müller (Dipl.-Ing.) und Merle Müller (Ingenieurin B.-Eng., Architektin) in vierter und fünfter Generation das Geschäft. Das 24-köpfige Team besteht aus Zimmerern, Maurern, Lehmbauern, Schreinern, Schweißern, Restauratoren, Technikern für Baudenkmalpflege und Altbauerhaltung, Architekten, Statikern und Bauingenieuren. Bei der Zimmerei Müller GmbH wird in den Gewerken des Zimmerers und Maurers ausgebildet. Die genaue Zahl an Lehrlingen, die die Zimmerei Müller in ihrer fast 100-jährigen Firmengeschichte bereits hatte, ist unbekannt. Seit 1988 beläuft sich die Zahl auf 49 Auszubildende. Im Januar 2025 hat ein Zimmerer und im Juni 2025 ein Maurer seine Ausbildung erfolgreich beendet. Seit Anfang August 2025 absolviert ein angehender Zimmerer die Ausbildung.

Geschäftsführerin Merle Müller

„Unsere Auszubildenden sind der Grundstein unserer langen Unternehmensgeschichte und sichern die Zukunft unserer Firma und auch die des Handwerks. Durch die Ausbildung sichern wir den eigenen Nachwuchs unserer Firma und das ist wichtig für uns, denn wir denken in Generationen und nicht in Jahren. Wir bilden mit dem Ziel aus, unsere Lehrlinge anschließend zu übernehmen. Dies wird an unseren langjährigen Mitarbeitern deutlich, die seit Beginn ihrer Ausbildung in unserem Betrieb sind.

Wir bedienen eine Nische, denn wir sind auf den Bestand und das Arbeiten mit ökologischen Werkstoffen wie Holz, Lehm und Stroh spezialisiert. Ausgebildete Handwerker aus anderen Bereichen oder Quereinsteiger fangen bei uns ziemlich am Anfang an. Unsere Auszubildenden bekommen unsere Philosophie und Arbeitsweisen direkt mit und sind daher für uns von großem Nutzen. Die Nachfrage nach Bauen im Bestand steigt stetig. Erfahrene und gute Handwerkerinnen und Handwerker gibt es gleichzeitig immer weniger. Das Bauen im Bestand und die Verwendung natürlicher Baustoffe sind ressourcenschonend und zukunftsweisend.

Um diese Arbeit zu sichern, bilden wir die nächsten Generationen von Handwerkerinnen und Handwerkern aus. Ich möchte die Möglichkeit und Attraktivität einer handwerklichen Ausbildung in unserem Betrieb mit dem Ausbildungssiegel sichtbar machen. Und natürlich möchte ich uns auch als attraktiven Arbeitgeber und Ausbildungsbetrieb darstellen. Der Erhalt des Siegels ist eines von vielen Zeichen, die widerspiegeln, dass uns etwas an der Ausbildung und den Auszubildenden liegt.

Wir haben uns erneut für das Ausbildungssiegel beworben, weil wir unsere Qualität im Ausbildungsbereich halten und kontinuierlich verbessern möchten. Das Siegel spiegelt eine unserer Stärken wider: eine top Ausbildung im Handwerk. Es ist für uns eine wertvolle Möglichkeit, unsere Qualität nach außen sichtbar zu machen. Zudem sehe ich das Siegel als eine Art externen Prüf- und Qualitätscheck, da ein unabhängiges Gremium entscheidet, ob wir die Anforderungen erfüllen. Der Austausch mit anderen Handwerksbetrieben sowie die Fragen im Rahmen des Interviews zeigen uns, wo wir stehen, und geben uns wertvolle Anregungen für Veränderungen und Verbesserungen. Insgesamt ist das Siegel für uns ein wichtiger Schritt, um unsere Ausbildungsqualität nachhaltig zu sichern und weiterzuentwickeln.

Für mich bedeutet die erneute Auszeichnung mit dem Ausbildungssiegel viel. Es ist eine Anerkennung unserer Bemühungen, eine qualitativ hochwertige Ausbildung im Handwerk anzubieten. Diese Bestätigung motiviert mich, weiterhin hohe Standards zu setzen und unsere Ausbildungsqualität stetig zu verbessern. Zudem zeigt sie unseren Mitarbeitenden, Auszubildenden und PartnerInnen, dass wir Wert auf eine professionelle und nachhaltige Ausbildung legen. Die Auszeichnung stärkt unser Vertrauen in unsere Arbeit und unterstreicht unser Engagement für die Zukunft unseres Handwerksbetriebs.“

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