Fäuste übereinander
Mit Berufserfahrung überzeugen

ValiKom – Kompetenzen bewerten und zertifizieren

Projekt ValiKom Transfer

Menschen ohne formalen Berufsabschluss haben es in der Arbeitswelt nicht immer leicht. Ihnen fehlt ein anerkannter Nachweis über ihr fachliches Know-How und das, was sie können. Insbesondere wenn sie arbeitslos werden, kann dies ein handfestes Problem sein, denn auf dem Arbeitsmarkt werden sie leicht übersehen oder unterschätzt.
Um das vorhandene Know-How dieser Personen sichtbar zu machen und so ihre Chancen auf dem Arbeitsmarkt zu erhöhen, wurde im Rahmen des Projekts »ValiKom« ein Verfahren entwickelt und erprobt, mit dem berufsrelevante Kompetenzen, die außerhalb des formalen Bildungssystems erworben wurden, bewertet und zertifiziert (validiert) werden können.

Zielgruppe

Das Verfahren richtet sich an Personen, die sich beruflich relevante Kompetenzen angeeignet haben, diese aber nicht durch einen Berufsabschluss nachweisen können.
Unter die Zielgruppe fallen auch Personen mit im Ausland erworbenen Berufserfahrungen, die keinen Anspruch auf eine Anerkennung ihres im Ausland erworbenen Berufsabschlusses gemäß Berufsqualifikationsfeststellungsgesetz (BQFG) haben.

Ablauf des Verfahrens

Inwieweit die Person über die nötigen beruflichen Kompetenzen verfügt, wird während des Verfahrens durch handlungsorientierte Aufgaben aus dem Berufsalltag festgestellt. Berufsexperten beobachten und bewerten die Person bei der Ausführung der Aufgaben im Rahmen von z.B. Arbeitsproben und Fachgesprächen.

Zertifikat

Abhängig vom Ergebnis des Verfahrens stellt die Kammer ein Validierungszertifikat aus, das die volle bzw. teilweise Gleichwertigkeit mit dem Referenzberuf bescheinigt.

Teilnahmevoraussetzungen und Kosten

Die Teilnahme am Validierungsverfahren kann für Personen passend sein, die

  • mindestens 25 Jahre alt sind
  • keinen Berufsabschluss haben oder in einem anderen als dem erlernten Beruf arbeiten (dabei spielt der aktuelle Beschäftigungsstatus keine Rolle)
  • einige Jahre Berufserfahrung haben
  • über grundlegende Deutschkenntnisse verfügen und mit den deutschen Fachbegriffen ihres Berufsfeldes möglichst vertraut sind.

Die Teilnahme am Verfahren ist bis zum Projektende (31. Oktober 2024) kostenlos.

Kosten für Anreise, Übernachtung, Dienstausfall o.ä. müssen die Teilnehmenden selbst tragen.

Berufe

Die Handwerkskammer Dortmund plant derzeit Validierungsverfahren für folgende Berufe:

  • Elektroniker/in
  • Fahrzeuglackierer/in
  • Fliesen-, Platten- und Mosaikleger/in; Ausbaufacharbeiter/in
  • Friseur/in
  • Maler/in und Lackierer/in
  • Anlagenmechaniker/in Sanitär, Heizung und Klima
  • Straßenbauer/in; Tiefbaufacharbeiter/in
  • Gebäudereiniger/in
  • Maurer/in; Hochbaufacharbeiter/in
  • Kraftfahrzeugmechatroniker/in
  • Metallbauer/in
  • Fachverkäufer/in im Lebensmittelhandwerk
  • Dachdecker/in
  • Änderungsschneider/in
  • Maßschneider/in
  • Bodenleger/in

Nutzen und Perspektiven für Teilnehmer und Betriebe

Personen, die am Validierungsverfahren teilnehmen,

  • erhalten mit dem Zertifikat ein „offizielles“ Dokument, das sie für Bewerbungen am Arbeitsmarkt nutzen können.
  • erhalten Anreize und Möglichkeiten zur Weiterentwicklung, ggfs. bis hin zur Fach- und Führungskraft.

Für Arbeitgeber stellt das Validierungsverfahren eine Möglichkeit der Mitarbeiterbindung dar. Durch entsprechende Unterstützungsmaßnahmen zeigen sie Wertschätzung für das berufliche Können sowie Interesse an einer langfristigen Zusammenarbeit und der persönlichen und beruflichen Weiterentwicklung ihrer Mitarbeiter.

Betriebe erhalten zudem konkrete Aussagen über vorhandene Berufskompetenzen und deren Passfähigkeit zu den von ihnen gesuchten Profilen und damit ein Instrument zur Personalentwicklung.

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